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Was ist die "abstrakte Verweisung"?

  • Autorenbild: Axel Höfer
    Axel Höfer
  • 19. Juni 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Jan.

Die abstrakte Verweisung in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist ein tricky Ding. Kurz gesagt, bedeutet das, dass die Versicherung dir die BU-Rente verweigern kann, wenn du zwar in deinem Job nicht mehr arbeiten kannst, aber theoretisch noch in einem anderen Beruf arbeiten könntest – auch wenn dir keiner diesen Job tatsächlich anbietet.

Wie funktioniert das?


  1. Hypothetisch: Es geht nicht darum, ob du einen Job wirklich bekommst, sondern nur darum, ob du ihn machen könntest. Du musst also nicht mal ein Angebot haben.

  2. Passende Tätigkeit: Die andere Arbeit muss zu deinem Können und Wissen passen. Also z. B. nicht irgendein Job, sondern einer, den du aufgrund deiner Ausbildung oder Erfahrung eigentlich machen könntest.

  3. Nachteile für dich: Wenn du in deinem Beruf krank wirst, aber die Versicherung meint, du könntest noch in einem anderen Job arbeiten, kann dir die BU-Rente einfach verweigert werden, obwohl du eigentlich berufsunfähig bist.


Beispiel gefällig?


Ein Chirurg hat durch eine Handverletzung das Operieren nicht mehr drauf. Mit abstrakter Verweisung könnte die Versicherung sagen: "Klar, du kannst immer noch als Gutachter oder Dozent arbeiten." Ob er das wirklich machen kann oder nicht, interessiert sie nicht.


Ohne abstrakte Verweisung würde die Versicherung sagen: "Du kannst deinen Job als Chirurg nicht mehr machen? Dann bekommst du die BU-Rente."


Und wie sieht's aktuell aus?

Die meisten modernen BU-Versicherungen haben die abstrakte Verweisung mittlerweile rausgeworfen, weil sie einfach schlecht für dich ist. Wenn du eine BU abschließt, solltest du unbedingt drauf achten, dass sie diese Klausel nicht mehr enthält. Das sorgt dafür, dass du im Falle einer Berufsunfähigkeit auch wirklich die Kohle bekommst, die dir zusteht. 🙌

 
 
 

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